Demokratischer Jugendring Jena e.V., 23.05.2024
Der Demokratische Jugendring Jena steht seit der Gründung und Satzungsgebung 1990 auf der Grundlage der gegenseitigen Achtung seiner Mitgliedsverbände sowie der Kinder und Jugendlichen in diesen Verbänden. Dabei geht es dem DJR und seinen Verbänden darum, Kinder und Jugendliche in verschiedenen Lebensrealitäten zu erreichen, einzubinden und zu vertreten.
Grundlage der Arbeit in den Verbänden und dem DJR ist die Selbstorganisation junger Menschen anhand ihrer Werte und Interessen, die Eigenverantwortlichkeit der Verbände sowie die gegenseitige Achtung der Mitglieder – unabhängig von politischen, religiösen oder methodischen Unterschieden. Diese Wertepluralität in den Mitgliedsverbänden schafft eine Gemeinsamkeit in Vielfalt, die im praktischen Engagement für Demokratie sichtbar wird. Jugendverbände verstehen sich als „Werkstätten der Demokratie“[1].
„In den Jugendverbänden lernen Kinder und Jugendliche gemeinsam und selbstbestimmt eine Haltung zu entwickeln, sich zu reflektieren und ihre Interessen zu artikulieren. Junge Menschen praktizieren und erlernen demokratische Aushandlungsprozesse und tragen gemeinsame Entscheidungen.“[2]
Seit 2019 haben die Mitgliedsverbände des DJR durch Positionspapiere gemeinschaftlich unterschiedliche Probleme, Hürden und Gefahren für die demokratische und vielfältige Jugendverbandsarbeit angesprochen. Die bereits damals beschriebenen antidemokratischen Tendenzen und Hinwendungen zu Nationalismus, Diskriminierung und Ausgrenzung sind nicht weniger geworden, sondern werden immer stärker. Daher möchten wir als Demokratischer Jugendring Jena mit unseren Mitgliedsverbänden auf unsere Positionspapiere Bezug nehmen und auf die bereits beschriebenen Forderungen noch einmal laut aufmerksam machen.
Die Vielfalt, die wir in unseren Mitgliedsverbänden zeigen und leben, lässt uns gerade dadurch eine starke solidarische und gemeinschaftliche Stimme sein. Der demokratische Jugendring Jena und seine Mitgliedsverbände stellen sich antidemokratischen Tendenzen und Angriffen auf die pluralen Werte der Jugendverbandsarbeit vereint und solidarisch entgegen. Diese Angriffe, die sich zunächst gegen Einzelne richten, betreffen letztlich stets die gesamte Zivilgesellschaft. Mit diesem Aufruf weisen wir Sie und Euch noch einmal auf unsere Positionspapiere hin:
- „Parteiunabhängig aber parteiisch: Für eine Welt in der wir ohne Angst verschieden sein können“ vom 17.06.2019.
- „Positionspapier der Jenaer Jugendverbände zur AfD“ vom 11.06.2020.
- „Für eine Zukunft des Friedens und Gewaltlosigkeit“ vom 20.05.2022.
- „Positionspapier der Jenaer Jugendverbände zu Freiräumen in Jena“ vom 07.11.2023.
[1] Zeitschrift Forum Jugendhilfe 4/2017, Artikel „Politische Bildung als Auftrag und Kern der Jugendverbandsarbeit“ von Lisi Maier.
[2] Positionspapier des DJR und seinen Mitgliedsverbänden vom 17.06.2019: „Parteiunabhängig aber parteiisch: Für eine Welt in der wir ohne Angst verschieden sein können“.